30 Jahre Automatisierungs-kompetenz in Diepenau

Seit 30 Jahren steht die HAHN Automation Group Diepenau für zuverlässige Automatisierungstechnik in der Kunststoffverarbeitung. Aus einem kleinen Garagenbetrieb entwickelte sich ein modernes Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitenden, das heute als wichtiges Kompetenzzentrum innerhalb der HAHN Automation Group gilt. Anlässlich des Jubiläums lud das Unternehmen zu einem festlichen Dinner sowie einem Tag der offenen Tür ein.

Von den Anfängen zum heutigen Kompetenzzentrum

Gegründet wurde das Unternehmen 1995 unter dem Namen GeKu Automatisierungssysteme GmbH. Was einst in einer Garage begann, ist heute ein moderner Standort mit rund 100 Mitarbeitenden, einer Produktionsfläche von über 3.500 Quadratmetern. Die Integration in die HAHN Automation Group im Jahr 2018 brachte neue Chancen zur Weiterentwicklung. Im September 2023 erfolgte schließlich die Umfirmierung zur HAHN Automation Group Diepenau GmbH.

„Auf dieses Jubiläum können wir alle stolz sein“, erklärt Ingo Heuer, Managing Director in Diepenau. Das Unternehmen hat sich in den letzten 30 Jahren stark verändert. Zu Beginn galt das Motto: Jeder kann und macht alles. Mit dem Wachstum, der steigenden Anzahl an Mitarbeitenden und der Integration in eine globale Unternehmensgruppe wurde jedoch mehr Struktur notwendig. „Dennoch haben wir uns bis heute eines bewahren können, nämlich die Kultur des Unternehmens. Sie beruht auf Zusammenhalt und der obersten Priorität, schnell und nachhaltig Lösungen für unsere Kunden zu finden.“ Und weiter: „Kunden schätzen unsere Flexibilität, unsere Innovationskraft sowie unsere technische und persönliche Zuverlässigkeit. Letztlich ist Vertrauen oft der entscheidende Faktor bei der Wahl eines Partners für komplexe Automatisierungslösungen.“

Technologie mit Anspruch und Weitblick

Der Standort Diepenau ist auf Lösungen für die Kunststoffindustrie spezialisiert. Entwickelt werden unter anderem Systeme für die Herstellung von Steckverbindern, elektronischen Gehäusen, Stromschienen (Busbars) und Spulenkörpern. Anlagen aus Diepenau zeichnen sich durch einen sehr hohen Automatisierungsgrad aus. Zykluszeiten von bis zu drei Sekunden pro Produkt bei einer Verfügbarkeit von bis zu 95 Prozent sind möglich.

Ein aktueller technologischer Schwerpunkt ist das Stitching-Verfahren. Im Unterschied zu alternativen Methoden, bei denen zuvor eingelegte Kontakte direkt mit Kunststoff umspritzt werden, ermöglicht das Stitching-Verfahren die mechanische Montage und das Einpressen der Kontaktelemente nach dem Spritzgussprozess. „Diese Technologie ist nicht neu, aber unsere Umsetzung ist es“, erklärt Heuer. „Wir nutzen eine virtuelle Kurvenscheibe in Verbindung mit vielen kleinen Antrieben. So können wir viele Eigenschaften durch Parameteranpassungen in der Software anstatt mit dem Schraubenschlüssel umsetzen und sind flexibler.“ Das Unternehmen möchte diese Technologie in Verbindung mit seinen Spritzgusslösungen anbieten und so eine einzigartige Kombination am Markt liefern.

Verlässlicher Partner in der Region

Mit einer Ausbildungsquote von über zehn Prozent, einer hohen Mitarbeiterbindung und zahlreichen Beschäftigten aus der direkten Umgebung ist das Unternehmen tief in der Region verwurzelt. Die Kundenbasis liegt überwiegend im deutschsprachigen Raum. Damit ist Diepenau ein typisches Beispiel für die Stärke des deutschen Mittelstands: regional verwurzelt und in enger Partnerschaft mit seinen Kunden verbunden.

„Die erfolgreiche Transformation vom inhabergeführten Einzelunternehmen zu einem strukturierten Industrieunternehmen innerhalb einer starken, international agierenden Unternehmensgruppe ist für uns ein großer Meilenstein“, sagt Heuer. „Gerade in herausfordernden Zeiten, etwa während der Corona-Pandemie, konnten wir uns auf die Stabilität der Gruppe verlassen und sogar neue Mitarbeitende einstellen.“

Zukunft mit Perspektive

Aktuelle Entwicklungen wie die Elektrifizierung in Industrie und Mobilität sowie die zunehmende Miniaturisierung von Steckverbindern prägen die technologische Ausrichtung in Diepenau. Neue OEMs, insbesondere aus Asien, gewinnen an Bedeutung und bringen Veränderungen im Marktumfeld mit sich. Das Team in Diepenau arbeitet intensiv daran, seine Technologiekompetenz weiter auszubauen und den Wissenstransfer innerhalb der HAHN Automation Group auch in Richtung Asien und Nordamerika voranzutreiben. „HAHN als globaler Lösungsanbieter kann weltweit ‚German Engineering‘ liefern. Unser Ziel ist es, das Know-how aus Diepenau auf die anderen Standorte in Asien und den USA zu übertragen, um die wachsenden Märkte dort ebenfalls zu bedienen“, erklärt Heuer.

Feierlicher Rückblick und offener Dialog

Das Jubiläum wurde am 11. Juni mit rund 200 Gästen gefeiert, darunter viele langjährige Mitarbeitende, Partnerunternehmen, Vertreter der lokalen Politik sowie das Top-Management der Unternehmensgruppe. Am darauffolgenden Tag öffnete der Standort seine Türen für die Öffentlichkeit. Besucher konnten Einblicke in aktuelle Anlagen erhalten und sich an einem Messeexponat einen personalisierten Flaschenöffner als Andenken fertigen lassen.

„Die Feierlichkeiten waren ein Zeichen des Zusammenhalts und der gemeinsamen Leistung“, so Heuer. „Gleichzeitig blicken wir nach vorn – mit klaren Zielen, Innovationsgeist und dem festen Willen, weiterhin ein verlässlicher Partner für unsere Kunden zu sein.“